9:   Bazar

Friedrich-Ebert-Straße 50-62 mit grünem Mittelstreifen

An der City-Grenze haben sich für eine „Welt“-Stadt unentbehrliche Geschäfte mit exotischen Angeboten für in- und ausländische Bürger angesiedelt. Diesem bedeutenden Teil städischer Kultur soll gezielte Aufmerksamkeit zukommen, um die Notwendigkeit einer Integration dieses wenig spektakulären Geschäftsbereiches in die Planung einer lebendigen Stadt einzubeziehen.

Die Innenstadt ist umsäumt von einer 4-spurigen Sraße, die die angrenzenden Stadtteile isoliert. Auf der
Friedrich-Ebert-Straße ist zudem in der Mitte der Fahrbahn ein extrem breiter Rasenstreifen angelegt. Dem gegenüber gibt es beidseitig nur schmale Bürgersteige mit Parkstreifen davor. Durch künstlerische Eingriffe soll der Blick auf diesen städtebaulichen „Notstand“ gelenkt werden.

1. Sieben Teilflächen der Fahrbahn werden grün bemalt, so daß der Rasenstreifen optisch an den Bürgersteig und damit gleichzeitig an die Geschäfte angebunden wird.

2. Drei Sitzskulpturen werden auf dem Mittelstreifen verteilt aufgestellt. Ihre Außenhaut ist aus Glasfasermatten und Epoxy geformt und mit Glasscherben besetzt. Im Inneren werden sie von einer Stahlkonstruktion gehalten und auf Metallgestellen in einer Höhe von ca. 4 m aufgeständert. Sie sind somit unerreichbar und unbenutzbar, jedoch schon von weitem zu sehen. Bei Nacht soll eine Beleuchtung in den Objekten für Aufmerksamkeit sorgen.

3. Neun Plakatwände „spiegeln“ auf der gegenüberliegenden Staßenseite, in der Baulücke, die Auslagen der kleinen Geschäfte und fungieren als „Platzhalter“ für zukünftige Ladenlokale.